Schweinebeuschel Rezept – Schritt für Schritt zum herzhaften Genuss
Beuschel wie früher – ein ehrlicher Genuss mit Geschichte
Schweinebeuschel ist ein traditionelles Gericht aus der österreichischen Küche, das besonders in der Hausmannskost geschätzt wird. Es wird aus Schweinelunge und -herz zubereitet und überzeugt durch seinen kräftigen Geschmack und die rustikale Textur. In diesem Rezept zeigen wir Schritt für Schritt, wie Du ein klassisches Schweinebeuschel wie bei Oma selber machen kannst – mit viel Liebe, Geduld und hochwertigen Zutaten.
Warum Schweinebeuschel?
Während Kalbsbeuschel oft als feiner gilt, überzeugt das Schweinebeuschel mit seinem intensiven Aroma und seiner Nähe zur bäuerlichen Küche. Es ist ein Paradebeispiel für nachhaltiges Kochen – denn früher wie heute gilt: Ein Tier soll zur Gänze verwertet werden. Die sorgfältige Zubereitung der Innereien ist zwar aufwändiger, lohnt sich geschmacklich aber umso mehr.
Schweinebeuschel beim Köcheln im Topf – feine Streifen von Herz und Lunge in würziger Sauce.
Schweinebeuschel Rezept für 4–6 Personen
Zutaten für Sud und Fleisch
- ca. 800 g Schweinelunge
- 1 Schweineherz (ca. 400–500 g)
- 2 Bund Suppengemüse (Karotten, Sellerie, Lauch, Petersilienwurzel)
- 1 große ungeschälte Zwiebel (halbiert)
- 2 Lorbeerblätter
- 10 schwarze Pfefferkörner
- 5 Pimentkörner
- 1 Zweig Thymian
- 1 Schuss Apfelessig
- Salz
Zutaten für die Sauce
- 60 g Butter
- 50 g Mehl
- 1 große Zwiebel (fein gehackt)
- 2 Knoblauchzehen (fein gehackt)
- 1 EL Kapern
- 2 Sardellenfilets (optional)
- 1 EL scharfer Senf (z. B. Estragonsenf)
- 125 ml Weißwein
- Abrieb von 1/2 Bio-Zitrone
- 125 ml Schlagobers
- 2–3 EL Sauerrahm
- Einige Spritzer Essig
- Salz, Pfeffer, Prise Zucker
- Frisch gehackte Petersilie
Zubereitung in 6 Schritten
1. Wässern (am Vortag)
Herz und Lunge gründlich mit kaltem Wasser abspülen. In einer großen Schüssel mit frischem Wasser bedecken und für mindestens 3 Stunden, besser über Nacht im Kühlschrank wässern. Wasser mehrfach wechseln.
2. Sud kochen
Suppengemüse grob schneiden. Zwiebelhälften in einer Pfanne ohne Fett dunkel anrösten. Mit Gewürzen, Essig und Salz in einen großen Topf geben. Mit 3–4 l Wasser aufgießen. Innereien einlegen, langsam erhitzen und abschäumen. Lunge nach 70 Minuten, Herz nach ca. 90–120 Minuten herausnehmen und in Eiswasser legen. Sud abseihen und aufheben.
Frisch gewässerte Schweinelunge im Topf – Vorbereitung für ein klassisches Beuschel Rezept.
3. Kühlen und pressen
Lunge und Herz abtropfen, in einer Schale beschweren und über Nacht kühlstellen. So verbessert sich die Textur und das Schneiden wird einfacher.
4. Putzen und schneiden
Am nächsten Tag Lunge gründlich von Röhren, Knorpeln und Haut befreien. Herz von Adern und Fett säubern. Beides in feine Streifen (ca. 0,5 cm) schneiden.
5. Sauce zubereiten
Zwiebel in Butter glasig dünsten, Mehl einrühren und zu einer hellbraunen Einbrenn rösten. Knoblauch, Kapern und Sardellen (optional) mitrösten. Mit Weißwein ablöschen, dann nach und nach mit ca. 1,5 l vom Sud aufgießen. 15–20 Minuten köcheln lassen.
Schweinebeuschel mit Semmelknödel auf einem Teller angerichtet – traditionelles österreichisches Gericht aus Innereien.
6. Finalisieren
Senf, Zitronenschale, Zucker, Salz und Pfeffer hinzufügen. Fleisch einlegen und 15–20 Minuten ziehen lassen. Obers und Sauerrahm einrühren, aber nicht mehr aufkochen. Mit Essig abschmecken und mit Petersilie garnieren.
Beilage-Tipp: Serviettenknödel
Ein flaumiger Serviettenknödel saugt die würzige Sauce perfekt auf. Ideal als Begleiter zu Beuschel – klassisch im Tuch oder modern in Folie gegart.
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Wer Beuschel selber machen möchte, braucht hochwertige Innereien. Auf nahgenuss findest Du Bio-Fleisch direkt von kleinen Bauernhöfen in Österreich. Innereien wie Herz oder Lunge sind nicht immer im Shop gelistet – aber oft auf Anfrage erhältlich. Einfach bei der Bestellung im Kommentarfeld dazuschreiben.
Fazit: Schweinebeuschel selber machen lohnt sich
Ein Schweinebeuschel ist kein Gericht für zwischendurch, sondern eine Liebeserklärung an das Kochen mit Sorgfalt und Respekt. Wer sich auf diese kulinarische Reise einlässt, wird mit einem tiefen, ehrlichen Geschmack belohnt – und mit einem Gericht, das Tradition, Nachhaltigkeit und Genuss aufs Schönste vereint.
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