Fleisch vom Bauernhof: 7 gute Gründe für den direkten Weg zum Genuss
Der Duft von Ehrlichkeit – Warum wir uns nach dem Echten sehnen
Erinnerst du dich noch? An diesen ganz besonderen Duft, der sich an einem Sonntagvormittag langsam im ganzen Haus ausbreitete. Der Duft eines Bratens, der im Ofen schmort, vermischt mit dem Aroma von frischen Kräutern aus dem Garten und dem leisen Lachen der Familie, die sich in Vorfreude versammelt. Es ist mehr als nur der Geruch von Essen. Es ist der Duft von Geborgenheit, von Zeit, die man sich füreinander nimmt. Vielleicht ist es eine Erinnerung an das Kochen deiner Mutter oder an die Besuche bei den Großeltern auf dem Land, wo die Zutaten noch Namen und Geschichten hatten.
In unserer schnellen, oft lauten Welt sehnen wir uns immer öfter nach diesen Momenten der Ruhe und des wahren Genusses. Wir suchen nach dem Echten, dem Unverfälschten. Nach Lebensmitteln, die nicht nur unseren Hunger stillen, sondern auch unsere Seele nähren. Und dabei stellen wir uns immer häufiger eine einfache, aber tiefgründige Frage: Wann hast du das letzte Mal ein Stück Fleisch gegessen, dessen Geschichte du wirklich kanntest? Ein Stück Fleisch, bei dem du wusstest, von welchem Hof es stammt, wer die Menschen sind, die es mit ihrer Hände Arbeit und ihrer Hingabe hervorgebracht haben, und wie das Tier gelebt hat?

Das ganze Tier wird geschätzt – vom Schnitzel bis zur Suppe, alles findet Verwendung.
Die Anonymität in den langen Gängen der Supermärkte lässt uns oft mit einem Gefühl der Leere zurück. Wir legen ein Produkt in den Wagen, aber wir spüren keine Verbindung dazu. Dieser Artikel ist eine Einladung, einen anderen Weg zu gehen. Einen Weg zurück zu den Wurzeln, zurück zum Ursprung des guten Geschmacks. Es ist eine Entdeckungsreise zu einer ehrlicheren, transparenteren und vor allem genussvolleren Art, Fleisch zu genießen. Es geht hier nicht um Verzicht oder komplizierte Regeln. Es geht um eine bewusste, freudvolle Entscheidung für mehr Qualität, mehr Wissen und mehr Freude am Essen. Begleite uns auf diesem Weg und entdecke sieben wundervolle Gründe, warum der direkte Kauf beim Bauernhof dein Leben und deinen Speiseplan bereichern wird.
1. Ein Gesicht und eine Geschichte: Wissen, woher es kommt
Stell dir vor, du fährst an einem sonnigen Nachmittag eine kleine Landstraße entlang, biegst in einen Hof ein und wirst von einem freundlichen Lächeln begrüßt. Du schüttelst die Hand der Bäuerin oder des Bauern – die Hände, die das Futter angebaut, die Zäune repariert und sich Tag für Tag um die Tiere gekümmert haben. In diesem Moment geschieht etwas Magisches: Ein anonymes Produkt verwandelt sich in ein Lebensmittel mit einer Identität. Du kaufst nicht einfach nur ein Kilo Rindfleisch; du nimmst ein Stück der Geschichte dieses Hofes mit nach Hause.
Der direkte Kontakt zum Erzeuger ist vielleicht der größte und wertvollste Vorteil des Ab-Hof-Kaufs. Plötzlich hat dein Essen einen Namen, einen Ort und ein Gesicht. Du kannst Fragen stellen und bekommst ehrliche Antworten. Du erfährst vielleicht, dass die Rinder zur alten, robusten Pinzgauer Rasse gehören, die perfekt an das Leben in den Bergen angepasst ist. Du hörst, dass die Schweine den Sommer über draußen im Freien verbringen und nach Herzenslust im Boden wühlen dürfen. Du siehst mit eigenen Augen die Weiden, auf denen die Tiere gestanden sind, atmest die gleiche Luft und spürst die Sorgfalt, die in jedem Winkel des Hofes steckt.
Dieses Wissen schafft ein tiefes, unerschütterliches Vertrauen. Es ist eine Sicherheit, die kein buntes Etikett, kein Werbeversprechen und kein Gütesiegel jemals vollständig ersetzen kann. Wenn du den Menschen kennst, der hinter dem Produkt steht, vertraust du auf seine Werte, seine Ethik und sein Handwerk. Du weißt, dass hier jemand mit Stolz und Verantwortung arbeitet, denn sein guter Name hängt direkt von der Qualität seiner Arbeit ab. Diese persönliche Beziehung ist der kürzeste und ehrlichste Weg zu Lebensmitteln, bei denen du dir absolut sicher sein kannst. Du kaufst nicht nur ein Stück Fleisch, sondern auch die Gewissheit, eine gute, richtige und für dich stimmige Wahl getroffen zu haben. Und dieses Gefühl der Sicherheit und des guten Gewissens schmeckt man bei jedem Bissen mit.

Glückliche Schweine genießen ihr Strohbett – artgerechte Haltung statt Masse.
2. Der reine Geschmack: Ein Unterschied, den man schmeckt und fühlt
Wir alle haben diese Geschmackserinnerungen aus der Kindheit, die uns ein Leben lang begleiten. Der unvergleichliche Geschmack des Hühnerbratens von Oma, das saftige Schnitzel an einem Feiertag. Oft fragen wir uns, warum es heute so schwer ist, diesen reinen, ehrlichen Geschmack wiederzufinden. Die Antwort liegt oft nicht in einem geheimen Rezept, sondern in der Qualität der Zutat selbst. Und genau hier offenbart der Kauf direkt vom Bauernhof seinen vielleicht köstlichsten Vorteil.
Fleisch von Tieren, die ein gutes Leben hatten, schmeckt einfach anders. Es schmeckt besser. Wenn ein Rind sein Leben auf saftigen Almwiesen verbringen durfte, sich von einer Vielfalt an Gräsern und Wildkräutern ernährt hat und in seinem eigenen, natürlichen Tempo wachsen konnte, dann spiegelt sich das direkt in der Qualität seines Fleisches wider. Du wirst es sofort sehen: Die kräftige, tiefrote Farbe, die feine Marmorierung – kleine Fetteinlagerungen im Muskel, die beim Braten schmelzen und das Fleisch unglaublich saftig und aromatisch machen – und die feste, aber dennoch zarte Struktur.
Dieses Fleisch hat Charakter. Es hat einen tiefen, komplexen und unverfälschten Geschmack, der keine starken Marinaden oder aufwendigen Saucen braucht, um zu glänzen. Eine Prise gutes Salz, etwas Pfeffer, vielleicht ein Zweig Rosmarin aus dem eigenen Garten – mehr braucht es oft nicht, um ein Festmahl zu zaubern. Wenn du ein Steak von einem Weiderind in die heiße Pfanne legst, hörst du nicht nur das Zischen, du riechst auch den reinen, ehrlichen Fleischduft. Beim Schmoren eines Gulaschs füllt sich deine Küche mit einem Aroma, das dich Stunden vor dem Essen schon glücklich macht.
Dieser Unterschied im Geschmack führt uns ganz von selbst zu einer neuen Wertschätzung. Fleisch wird wieder zu dem, was es immer sein sollte: ein besonderes Genussprodukt für die schönen Momente im Leben. Für den Sonntagsbraten, der die Familie zusammenbringt. Für das Grillfest mit guten Freunden. Für das Festessen, das einen besonderen Anlass krönt. Man isst vielleicht seltener Fleisch, aber wenn, dann mit unvergleichlich mehr Freude und Genuss. Es ist eine bewusste Entscheidung für Qualität statt Quantität, für einen Geschmack, der nicht nur den Gaumen, sondern auch das Herz berührt.

Fleisch von Bauernhöfen, die auf Qualität und Nachhaltigkeit setzen.
3. Ein faires Miteinander: Den kleinen Höfen eine Zukunft geben
Wenn wir im Supermarkt ein Stück Fleisch kaufen, denken wir selten darüber nach, wie der Preis zustande kommt und wer am Ende wie viel davon erhält. Die Wahrheit ist oft ernüchternd: In den langen Handelsketten mit Zwischenhändlern, Logistikunternehmen und großen Konzernen bleibt für die Person, die die eigentliche Arbeit leistet – den Bauern oder die Bäuerin – oft nur ein erschreckend kleiner Teil des Verkaufspreises übrig. Nicht selten sind es gerade einmal 20 Prozent. Das bedeutet, von einem Euro, den du an der Kasse bezahlst, kommen nur 20 Cent auf dem Hof an.
Die Direktvermarktung, der Kauf direkt beim Erzeuger, stellt dieses ungerechte System auf den Kopf. Wenn du dein Fleisch direkt am Hof oder über eine Plattform wie nahgenuss kaufst, die dich direkt mit dem Bauern verbindet, umgehst du all diese Zwischenstationen. Das Ergebnis ist einfach und fair: Der Großteil des Geldes, das du für das gute Produkt bezahlst, bleibt auch genau dort, wo die Arbeit, die Mühe und die Leidenschaft investiert werden – bei der Bauernfamilie.
Was bedeutet das konkret? Es bedeutet, dass diese Familien von ihrer harten Arbeit leben können. Es bedeutet, dass sie das Geld haben, um in ihre Höfe zu investieren, vielleicht einen neuen Stall zu bauen oder auf eine noch tierfreundlichere Haltungsform umzustellen. Es bedeutet, dass die nächste Generation eine echte Perspektive sieht, den Hof weiterzuführen, anstatt in die Stadt abwandern zu müssen. Jeder Kauf, den du direkt tätigst, ist also viel mehr als nur eine geschäftliche Transaktion. Es ist ein Akt der Wertschätzung und der Solidarität.
Mit deiner Entscheidung unterstützt du aktiv die kleinbäuerlichen Strukturen, die unsere österreichische Landschaft seit Jahrhunderten prägen. Du hilfst mit, die Vielfalt zu erhalten – die Vielfalt an Tierrassen, an Bewirtschaftungsformen und an Menschen, die mit Herzblut unser Land pflegen. Du sorgst dafür, dass es auch in Zukunft noch diese kleinen, feinen Höfe gibt, die Lebensmittel mit Charakter und Geschichte produzieren. Dein Genuss auf dem Teller sichert so die Existenz derjenigen, die ihn erst möglich machen. Es ist ein faires Miteinander, von dem alle profitieren: der Bauer, der einen gerechten Lohn für seine Arbeit erhält, und du, der du ein ehrliches und hochwertiges Produkt bekommst.
4. Vom Ganzen das Beste: Eine alte Weisheit neu entdeckt
In den Küchen unserer Großeltern war es eine Selbstverständlichkeit: Wenn ein Tier geschlachtet wurde, dann wurde auch alles davon verwertet. Von der Nase bis zum Schwanz, "from nose to tail", wie man heute manchmal auf Englisch sagt. Jeder Teil hatte seinen Zweck und seine Bestimmung, nichts wurde verschwendet. Aus den Knochen wurde eine kräftige Suppe gekocht, weniger edle Stücke wurden zu einem Gulasch, das stundenlang schmoren durfte und butterzart wurde, und die besten Stücke gab es am Sonntag als Braten. Diese Haltung war nicht nur sparsam, sie war vor allem ein Ausdruck tiefen Respekts vor dem Lebewesen.
Heute sind wir es gewohnt, im Supermarkt nur noch nach den vermeintlich besten Stücken zu greifen: Filet, Schnitzel, Kotelett. Der Rest des Tieres bleibt oft unsichtbar. Die Direktvermarktung über sogenannte "Mischpakete" knüpft an die alte Weisheit unserer Vorfahren an und bringt uns diese Philosophie des Respekts wieder näher. Die Idee ist einfach: Mehrere Kunden teilen sich ein ganzes Tier. Du kaufst also nicht nur die Edelteile, sondern ein Paket, das einen repräsentativen Querschnitt des ganzen Tieres enthält – vom Bratenstück über Gulaschfleisch und Faschiertes bis hin zu Siedefleisch und vielleicht sogar Knochen für eine ehrliche Rindsuppe.
Vielleicht denkst du im ersten Moment: "Was mache ich denn mit einem Siedefleisch oder einer Beinscheibe?" Sieh es nicht als Herausforderung, sondern als eine wunderbare Einladung zu einer kulinarischen Entdeckungsreise. Es ist die Gelegenheit, alte, fast vergessene Gerichte neu zu entdecken und deinen Kochhorizont zu erweitern. Koche einen kräftigen Rindsuppentopf, der dich an kalten Tagen von innen wärmt. Schmore ein Ragout so lange, bis das Fleisch auf der Zunge zergeht. Entdecke, wie unglaublich aromatisch ein Gulasch wird, wenn man das richtige Fleisch dafür verwendet. Du wirst erstaunt sein, welche Schätze sich in diesen weniger bekannten Stücken verbergen.
Gleichzeitig hat dieser Ansatz auch einen sehr praktischen Vorteil. Ein 10-Kilogramm-Mischpaket klingt vielleicht erst einmal nach viel. Doch wenn man es aufteilt, reicht es für eine vierköpfige Familie, die einmal pro Woche Fleisch isst, oft für zwei bis drei Monate. Du hast immer einen kleinen, aber feinen Vorrat an hochwertigem Fleisch im Tiefkühler und musst dir keine Gedanken mehr über den nächsten Einkauf machen. Dieser bewusste Umgang mit dem ganzen Tier verankert ganz natürlich einen selteneren, aber dafür umso genussvolleren Fleischkonsum in deinem Alltag. Es ist eine Rückkehr zu einer klugen, respektvollen und unglaublich köstlichen Art zu kochen.

So schmeckt echter Genuss – ein Sonntagsbraten aus bestem Bio-Fleisch direkt vom Hof.
5. Die Vielfalt der Natur auf dem Teller: Von der Weide bis in den Wald
Unsere Heimat Österreich ist gesegnet mit einer wunderbaren Vielfalt an Landschaften – von den sanften Hügeln des Weinviertels über die saftigen Wiesen des Voralpenlandes bis hin zu den schroffen Gipfeln der Alpen und den tiefen, stillen Wäldern. Genauso vielfältig wie die Landschaft ist auch der Geschmack der Tiere, die in ihr leben. Der direkte Weg zum Erzeuger öffnet dir die Tür zu dieser ganzen Welt des authentischen Geschmacks, weit über das Standardangebot hinaus.
Du entdeckst den Unterschied zwischen einem Rind, das sein Leben auf den fetten, kräuterreichen Weiden im Flachland verbracht hat, und einem, das auf einer kargen Alm in den Bergen stand. Du schmeckst die feinen Nuancen im Fleisch eines Lammes, das sich von den salzigen Gräsern im Seewinkel ernährt hat. Du erlebst den kräftigen, vollen Geschmack eines Schweins, das im Freien Eicheln und Wurzeln suchen durfte. Jeder Hof, jede Region hat ihren eigenen Charakter, und dieser prägt auch den Geschmack des Fleisches.
Doch die Reise endet nicht am Weidezaun. Viele Menschen suchen gezielt nach dem unvergleichlichen Geschmack von Wild. Suchanfragen wie "Wildfleisch kaufen direkt vom Jäger" zeigen eine große Sehnsucht nach diesem urwüchsigen Stück Natur auf dem Teller. Über Plattformen wie nahgenuss findest du auch diesen direkten Zugang. Hier bekommst du Fleisch von Tieren, die ihr Leben in der vollkommenen Freiheit unserer heimischen Wälder und Felder verbracht haben. Ein Reh, ein Hirsch oder ein Wildschwein, das sich ausschließlich von dem ernährt hat, was die Natur ihm bietet – von Knospen, Kräutern, Beeren und Eicheln.
Dieses Fleisch ist ein unverfälschtes Stück unserer Heimat. Sein Geschmack ist intensiv, würzig und absolut einzigartig. Es ist magerer und hat eine ganz andere Struktur als das Fleisch von Hoftieren. Die Zubereitung eines Rehrückens oder eines Hirschgulaschs ist immer ein besonderes Ereignis, das uns mit der Wildheit und Schönheit der Natur verbindet. Indem du den direkten Weg wählst, erhältst du nicht nur Zugang zu dieser besonderen Qualität, sondern auch die Gewissheit, dass das Tier aus einer verantwortungsvollen Jagd stammt, die dem Gleichgewicht des Waldes dient. So wird dein Teller zu einer kulinarischen Landkarte Österreichs, die dich immer wieder neue, aufregende Geschmackslandschaften entdecken lässt.
6. Wie Genuss die Landschaft pflegt
Wir alle lieben das Bild unserer österreichischen Landschaft: die grünen Almen mit den bunten Blumen, die sanften Hügel, die sich bis zum Horizont erstrecken, die gepflegten Wiesen in den Tälern. Diese Landschaft, die wir so schätzen und die jedes Jahr unzählige Besucher anzieht, ist kein reines Naturprodukt. Sie ist eine über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft, geformt und gepflegt von den Händen unzähliger Generationen von Bäuerinnen und Bauern. Und ihre wichtigsten Helfer dabei haben vier Beine.
Schließe für einen Moment die Augen und stell dir eine steile Bergwiese vor. Ohne die Kühe, Schafe oder Ziegen, die dort weiden, würde diese Wiese schnell verbuschen. Sträucher und Bäume würden sich ausbreiten, die Vielfalt an seltenen Alpenblumen und Kräutern würde verschwinden und die offene, malerische Landschaft würde nach und nach zuwachsen. Die Tiere, die dort oben grasen, sind also weit mehr als nur Fleisch- und Milchlieferanten. Sie sind die besten Landschaftspfleger, die man sich vorstellen kann. Durch ihren Tritt und ihren Biss halten sie die Wiesen offen, fördern die Artenvielfalt und verhindern die Erosion. Sie erhalten die Landschaft so, wie wir sie kennen und lieben.
Wenn du Fleisch von einem Bauern kaufst, der seine Tiere auf diese Weise auf den Weiden und Almen hält, leistest du einen direkten und wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer Landschaft. Deine Entscheidung am Teller sorgt dafür, dass es sich für den Bauern lohnt, auch die mühsam zu bewirtschaftenden Steilhänge zu pflegen. Du unterstützt eine Form der Landwirtschaft, die nicht nur Lebensmittel produziert, sondern gleichzeitig auch unsere Umwelt gestaltet und bewahrt.
Es ist ein wunderschöner Kreislauf: Die Tiere pflegen die Landschaft, die Landschaft ernährt die Tiere, und die Tiere ernähren uns. Jeder Bissen von einem saftigen Steak oder einem zarten Lammbraten ist eine kleine Investition in die Schönheit der österreichischen Berge und Täler. Es ist die vielleicht schönste Art, Gutes zu tun – indem man sich etwas Gutes gönnt. Es ist die Erkenntnis, dass Genuss und Verantwortung keine Gegensätze sein müssen, sondern Hand in Hand gehen können, um das zu bewahren, was uns allen am Herzen liegt.
7. Der Weg zum guten Stück: Worauf du beim Kauf achten solltest
Du bist nun überzeugt von den vielen guten Gründen, dein Fleisch direkt beim Bauern zu kaufen. Die Vorstellung von ehrlichem Geschmack, fairer Partnerschaft und einer lebendigen Heimat hat dich begeistert. Doch wie gehst du den ersten Schritt? Wie findest du den richtigen Hof und worauf solltest du achten? Keine Sorge, der Weg zum guten Stück ist einfacher, als du vielleicht denkst. Dieser letzte Abschnitt soll dir als kleiner, praktischer Ratgeber dienen, um die letzten Hürden abzubauen und dich handlungsfähig zu machen.
Wenn du die Möglichkeit hast, einen Hof direkt zu besuchen, nutze sie. Sprich mit den Menschen vor Ort. Ein guter Bauer wird stolz auf seine Arbeit sein und dir gerne deine Fragen beantworten. Scheue dich nicht, nachzufragen. Hier sind ein paar Anregungen, was dich interessieren könnte:
- Die Fütterung: Wovon ernähren sich die Tiere? Kommt das Futter hauptsächlich vom eigenen Hof?
- Die Haltung: Wie und wo leben die Tiere? Haben sie Auslauf ins Freie, auf eine Weide?
- Die Rasse: Handelt es sich um spezielle, vielleicht alte und robuste Tierrassen?
- Die Schlachtung: Wo und wie wird geschlachtet? Kurze, stressfreie Wege zum Schlachter sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal.
Ein weiterer praktischer Punkt ist die Planung, besonders wenn du ein größeres Mischpaket kaufst. Überlege dir vorher, wie viel Platz du in deiner Tiefkühltruhe hast. Ein 10-kg-Paket benötigt schon ein gewisses Volumen. Es ist eine gute Idee, das Fleisch nach dem Erhalt direkt in kleinere Portionen aufzuteilen und zu beschriften, die zu deinen Kochgewohnheiten passen. So hast du immer griffbereit, was du gerade brauchst.
Um dir die Suche und die Organisation zu erleichtern, gibt es Plattformen wie nahgenuss.at. Hier wird dir ein Großteil der Arbeit abgenommen. Der Prozess ist denkbar einfach und transparent:
- Bauernhof aussuchen: Du kannst auf einer Karte oder in einer Liste stöbern und dir die Porträts der verschiedenen Höfe ansehen. Lerne die Familien und ihre Philosophie kennen und wähle den Hof aus, der am besten zu dir passt.
- Mischpaket bestellen: Wähle die gewünschte Tierart und die Paketgröße aus. Du siehst genau, was im Paket enthalten ist und was es kostet.
- Abholung oder Lieferung: Nach der Bestellung und Schlachtung kannst du dein Fleischpaket entweder direkt am Hof abholen – eine wunderbare Gelegenheit für ein persönliches Kennenlernen – oder es wird dir bequem nach Hause geliefert.
Du siehst, der direkte Weg zum bewussten Genuss ist unkompliziert und für jeden machbar. Er erfordert nur die kleine Entscheidung, es einmal auszuprobieren. Nimm dir die Zeit, sei neugierig und wage den ersten Schritt. Du wirst belohnt werden – mit einem unvergleichlichen Geschmackserlebnis und dem guten Gefühl, die richtige Wahl getroffen zu haben.
Der direkte Weg im Überblick
Merkmal: Herkunft
nahgenuss: Du kennst den Hof, die Weide und die Familie dahinter.
Supermarkt: Anonym, die Herkunft ist oft unklar oder weit entfernt.
Merkmal: Anteil für den Bauern
nahgenuss: Der Großteil des Preises kommt direkt bei der Bauernfamilie an.
Supermarkt: Oft bleibt nur ein kleiner Bruchteil für den Erzeuger übrig.
Merkmal: Leben der Tiere
nahgenuss: Ein Leben mit viel Platz, oft auf der Weide unter freiem Himmel.
Supermarkt: Die Bedingungen sind für dich als Kunde meist ungewiss.
Merkmal: Verwertung
nahgenuss: Das ganze Tier wird mit Respekt verwertet und wertgeschätzt.
Supermarkt: Der Fokus liegt auf wenigen, bekannten Edelteilen.
Merkmal: Dein Gefühl
nahgenuss: Sicherheit, tiefer Genuss und das gute Gewissen, etwas Richtiges zu tun.
Supermarkt: Oft ein Kompromiss mit einem Gefühl der Ungewissheit.

Auf der Weide, wo die Tiere in Ruhe wachsen dürfen – artgerechte Haltung mit viel Herzblut.
Schlussgedanken: Die Freude am bewussten Genuss neu entdecken
Wir haben unsere Reise am Sonntagstisch begonnen, mit dem Duft eines Bratens, der Erinnerungen an Geborgenheit und Familie weckt. Und hier, am Ende unserer Überlegungen, schließt sich der Kreis. Die Entscheidung, dein Fleisch direkt vom Bauern zu beziehen, ist ein Weg, genau dieses Gefühl wieder in unsere Küchen und auf unsere Teller zu holen. Es ist die bewusste Entscheidung für ein Stück Fleisch, das mehr ist als nur eine Zutat – es ist ein Lebensmittel mit einer Seele, einer Geschichte und einer Herkunft.
Wir haben gesehen, dass dieser Weg auf allen Ebenen guttut. Er beschenkt dich mit einem reinen, ehrlichen Geschmack, den du vielleicht schon lange vermisst hast. Er gibt dir die Sicherheit und das Vertrauen, das aus einer persönlichen Beziehung zu den Menschen wächst, die dein Essen herstellen. Er unterstützt die bäuerlichen Familien in unserem Land fair und direkt und sichert so die Zukunft unserer wertvollen, kleinstrukturierten Landwirtschaft. Er lehrt uns den respektvollen Umgang mit dem ganzen Tier und bereichert unsere Kochkunst. Und er hilft dabei, unsere wunderschöne Landschaft so zu erhalten, wie wir sie lieben.
Es ist eine einfache Entscheidung mit einer tiefen Wirkung. Eine Entscheidung, die den Wert von Lebensmitteln wieder in den Mittelpunkt rückt und Genuss mit Sinn verbindet.
Nimm dir die Zeit. Nimm dir die Zeit, die Menschen hinter deinen Lebensmitteln kennenzulernen. Entdecke die Geschichten, die unsere Bauernhöfe in ganz Österreich zu erzählen haben. Du wirst sehen: Der bewusste Genuss ist keine komplizierte Wissenschaft, sondern eine einfache, herzliche Freude, die darauf wartet, von dir neu entdeckt zu werden.