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Direktvermarktung: 4 einfache Marketing-Tipps für Landwirte

Möchtest du deine landwirtschaftlichen Produkte direkt an Endkunden in Österreich oder Deutschland verkaufen? Wir von nahgenuss helfen Bio-Bauern und Bio-Bäuerinnen dabei, die Chancen der Direktvermarktung zu erkennen und wahrzunehmen - ohne viel Mehraufwand oder Arbeit für dich! Besonders kleinere Betriebe können durch Direktvermarktung neue Einnahmequellen erschließen und nachhaltiger arbeiten.

Fleisch Direkvermarktung Ideen

Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen kann verschiedene Formen annehmen: Vom Ab-Hof-Verkauf oder dem Verkauf auf einem Wochen- oder Bauernmarkt, über die Lieferung zum Konsumenten nach Hause bis hin zur Vermarktung mit einem Kistl-Abo kann dein Produkt auf vielen Wegen direkt zum Endkonsumenten gelangen.

Die Plattform nahgenuss.at hingegen ermöglicht Bio-Bauern und Bio-Bäuerinnen mit Schweinen, Rindern und Schafen, sehr einfach und schnell in die Direktvermarktung einzusteigen: Die KonsumentInnen teilen sich ein Tier von deinem Hof. Erst, wenn sich genügend KäuferInnen gefunden haben, wird das Tier geschlachtet und das Fleisch verkauft - entweder direkt ab Hof oder per Lieferung. Die Vermarktung erledigt nahgenuss für dich.

Was sind die Vorteile der Direktvermarktung für Höfe?

Wieso überhaupt Direktvermarktung? Manche Bauern und Bäuerinnen lassen sich von vermeintlichen (steuer-)rechtlichen Hürden oder der Angst vor großem Zeitaufwand abschrecken. Doch die Vorteile der Direktvermarktung sprechen für sich:

  • Höhere Einnahmen, da Zwischenhändler wegfallen,
  • Unabhängigkeit von Marktpreisen und Normvorgaben,
  • höhere Einkommenssicherheit durch Selbstbestimmung,
  • mehr Bezug zum Markt und zu den eigenen Produkten,
  • direktes Feedback, Lob und Wertschätzung von Direktkunden.

Es zahlt sich also aus, Direktvermarktung zu betreiben - und mit diesen einfachen Marketing-Tipps für Höfe gelingt es dir auch:

Tipp 1: Authentisch und verlässlich sein.

Konsumenten möchten direkt ab Hof kaufen, weil sie sich davon ein ursprünglicheres Einkaufserlebnis versprechen und sehen wollen wer hinter den Produkten steht. Wichtige Fragen sind: Für wen machst du deine Produkte, was ist diesen Menschen wichtig? Welche Bedürfnisse und Fragen hat deine Zielgruppe im Bezug auf deine Produkte, und wie kannst du sie beantworten?

Gleichzeitig ist es für den Kunden aber natürlich etwas umständlicher, Produkte direkt ab Hof zu kaufen, als in den Supermarkt ums Eck zu gehen. Deswegen ist es wichtig, verlässlich zu sein und die Käufer nicht zu enttäuschen: Halte Termine und Öffnungszeiten unbedingt ein, um deine Kunden zufriedenzustellen.

Tipp 2: Einfache Produkte in hoher Qualität anbieten.

Der Kunde will - vor allem bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen - genau wissen, was er bekommt. Ein guter Start wären z. B. appetitanregende Fotos und einfache Beschreibungen der einzelnen Produkte. Wie kannst du deine Erzeugnisse so präsentieren und verpacken, dass dein Kunde sofort versteht, was er bei dir kauft? Und gibt es vielleicht ein kleines Zuckerl für deine Kunden, das den Absatz ankurbelt - z. B. Gratisversand oder kostenlose Knochen zum Fleisch? Diese Kosten kannst du vorab in den Grundpreis mit einberechnen.

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Biete lieber weniger Produkte und Dienstleistungen an, um deine Kunden nicht mit der Auswahl zu erschlagen. Ein Landwirt ist kein Supermarkt - das ist auch deinen Kunden klar. Mach es dir und deinem Kunden also einfach und kreiere nicht zu viele Angebote, Packungsgrößen, Extrawünsche und Co. Statt 5 Abholtagen reichen auch 2 - dafür aber mit längeren Öffnungszeiten für Berufstätige. Statt 3 Schnitzel je 2 cm dick und 5 Schnitzel je 1 cm dick bietest du einfach für alle Kunden 4 Schnitzel á 1,5 cm an.

Tipp 3: Genau rechnen!

Die Arbeit mit dem Taschenrechner macht den wenigsten Spaß, aber ist für den wirtschaftlichen Erfolg besonders wichtig. Bevor du die Preise für deine Produkte festlegst, überlege genau welche Kosten durch die Direktvermarktung anfallen. Dazu zählen unter anderem Investitionen, Fahrtkosten, Schlachtung, Verpackung, Etiketten, Mehrkosten der Sozialversicherung und Kosten für die Werbung. Am wertvollsten ist aber deine eigene Zeit. Als Landwirt erfüllst du einen besonders wichtigen Beitrag in der Gesellschaft: Das soll auch anständig entlohnt werden. Orientiere dich auch an Preisen im Supermarkt. Schließlich investieren große Handelskonzerne sehr viel Zeit in die Preiskalkulation und berücksichtigen sicher alle Kosten.

Tipp 4: Online Marketing und starke Partner nutzen!

Wusstest du, dass 4 von 5 Verbrauchern Suchmaschinen im Internet nutzen, um sich über lokale Geschäfte und Produkte zu informieren? Das geht aus einer Studie von Google hervor - und kennst du bestimmt auch von dir selbst. Wer bei Google also nicht gefunden wird, verschwendet viel Verkaufspotenzial! Um online gut gefunden zu werden, empfehlen sich z. B. Anzeigen bei Google und Facebook. Manche Landwirte sind auch auf dem Foto-Netzwerk Instagram mit Schnappschüssen von ihrem Hof erfolgreich unterwegs.

 

Auf Instagram kann man einfach und schnell Einblicke in die tägliche Arbeit geben.

Nutze Fotos und Videos von deinem Hof und deinen Produkten für dein Online Marketing. Diese dürfen auch gerne mit dem Handy geschossen werden! Stell dich mit persönlichen und authentischen Texten vor und zeige deinen Kunden, wie deine Erzeugnisse entstehen. Lass deine Persönlichkeit und deine Begeisterung für deinen Job in deine Kommunikation einfließen.

Tipp: Wir von nahgenuss helfen unseren teilnehmenden Höfen beim Marketing. Du bekommst ein Profil auf unserer Website und wir werben bei Google, Facebook und Instagram für dich. Besuche dazu gerne unsere Info-Seite für Landwirte oder unsere Facebook-Seite mit über 10.000 Fans!

Zu den oben erwähnten (steuer-)rechtlichen Vorschriften für die Direktvermarktung in Österreich und Deutschland gibt es zahlreiche Stellen, an die sich interessierte Bäuerinnen und Bauern wenden können. Nutze dieses Angebot und informiere dich über neue Vertriebswege – z. B. bei der Landwirtschaftskammer oder Verbänden wie AMA und Bio-Austria. Es lohnt sich, und andere schaffen es auch! Sieh dir jetzt gleich die Profile von anderen Bio-Bäuerinnen und -Bauern bei nahgenuss an und überzeuge dich selbst. Falls du Interesse an der Direktvermarktung über nahgenuss hast, kontaktiere uns jederzeit gerne!

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Kommentar

Andrea Payrhuber

30. Juni 2020 um 23:11

sehr wichtig

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